
Die frühere Wehranlage ist seit etwa 200 Jahren ein fester Bestandteil des öffentlichen Raumes und übernimmt eine wesentliche Rolle zur Naherholung in der Soester Innenstadt.
Der Erhalt des Soester Walls ist eine generationenübergreifende Aufgabe. In den zurückliegenden Jahrzehnten waren ständig punktuelle Reparaturen insbesondere der Mauern nötig. Der hohe Kostenaufwand für diese nur bedingt nachhaltigen Sanierungen sowie die nachlassende Vitalität der Lindenallee auf der Wallkrone motivierten die Stadt Soest dazu, eine systematische Revitalisierung der Wallanlage mit Hilfe von Fördermitteln aus der Städtebauförderung von Bund und Land zu planen. Die Zielsetzung ist es, das historische Baudenkmal für zukünftige Generationen zu erhalten und qualitativ hochwertige öffentliche Grün- und Freiflächen zu schaffen. Die Herausforderung besteht darin, die historische Anlage einerseits zukunftsgerecht zu sanieren und gleichzeitig ihren ursprünglichen Charakter zu bewahren.
Um das bedeutende Baudenkmal zu erhalten und für zukünftige Generationen zu sichern ist in den Jahren 2014 und 2015 unter der aktiven Öffentlichkeitsbeteiligung sowie politischen Workshops das Wallentwicklungskonzept – kurz WEK – erstellt worden. Im Oktober 2015 beschloss der Rat der Stadt Soest das Wallentwicklungskonzept mit der Zielsetzung, das historische Baudenkmal für zukünftige Generationen zu erhalten und qualitativ hochwertige öffentliche Grün- und Freiflächen zu schaffen. Die Herausforderung besteht darin, die historische Anlage einerseits zukunftsgerecht zu sanieren und gleichzeitig ihren ursprünglichen Charakter zu bewahren.
Mit dem Ratsbeschluss im Jahr 2015 folgten die Entwurfsplanungen für die ersten Bauabschnitte durch die von der Stadt beauftragte nts Ingenieurgesellschaft GmbH.
Die Sanierung und Revitalisierung der gesamten Wallanlage inkl. der ehemaligen Stadttore sowie des Osthofentors soll voraussichtlich bis 2031 fertiggestellt werden.
Zum heutigen Tag ist der Abschnitt Brunowall mitsamt des Bürgergartens sowie des Bewegungsfelds vollständig umgesetzt.
Am angrenzenden Grandwegertor wurden die Sanierungsarbeiten im Oktober letzten Jahres erfolgreich abgeschlossen. Das ehemalige Stadttor wurde an dieser Stelle platzartig gestaltet und erhielt eine helle Oberfläche. Die Separierung des Platzes zwischen Fußgängern und Fahrverkehr wird durch dunkle, zum Platzbelag kontrastierende Entwässerungsrinnen erreicht.
Auch der Abschnitt Dasselwall mitsamt dem revitalisierten Rosengarten nimmt Gestalt an. Die Sanierung der Grün- und Freiflächen in diesem Bereich ist bereits fertiggestellt und kongruent zu der Gestaltung des Brunowalls. Derzeit wird in diesem Abschnitt die Wallmauer saniert.
Die Sanierung und Revitalisierung der gesamten Wallanlage inkl. der ehemaligen Stadttore sowie des Osthofentors soll voraussichtlich bis 2031 fertiggestellt werden.
Die Umsetzung des Wallentwicklungskonzepts wird seit 2018 durch einen extern besetzten Wallbeirat begleitet.
Gemäß Geschäftsordnung berät der Wallbeirat die Planung der einzelnen Wallabschnitte zur Umsetzung des Wallentwicklungskonzeptes in denkmalpflegerischen, grünpflegerischen, stadtgestalterischen und verkehrlichen Belangen unter Berücksichtigung des Stadt- und Landschaftsbildes, der städtebaulichen Denkmalpflege, der Nachhaltigkeit, der Generationengerechtigkeit und der Barrierefreiheit. Das Gremium tagt öffentlich mindestens zwei Mal jährlich vor Sitzungen des Stadtentwicklungsausschusses, in denen Entscheidungen über das Wallentwicklungskonzept getroffen werden.
Folgende Experten wurden in den Wallbeirat berufen:
Dipl.-Ing. Ehm Eike Ehrig – Landschaftsarchitektur, Grünanlagenplanung, Denkmalpflege
Dipl.-Ing. Ina Bimberg – Landschaftsarchitektur, Grünanlagenplanung, Stadtgestaltung
Prof. Dr.-Ing. Birgit Hartz – Verkehrsplanung/Stadtgestaltung
B.Sc. Yannik Kämper – Botanik, Wallbäume (Ausgeschieden auf eigenen Wunsch zum 31.12.2021)
Dipl.-Ing. Reimer Stoldt – Grünanlagenplanung, Botanik
Zusätzlicher aktiver Berater: Martin Rensing – Botanik, Wallbäume
Protokolle
Sitzung 10. Juni 2020 | Protokoll |
Sitzung 4. September 2019 | Protokoll |
Sitzung 2. Juli 2019 | Protokoll |
Sitzung 9. April 2019 | Protokoll |
Sitzung 20. November 2018 | Protokoll |
Die Erstellung des Wallentwicklungskonzepts sowie dessen sukzessive Umsetzung wir durch Mittel der Städtebauförderung unterstützt. Bisher besteht eine Förderzusage für die Sanierung des Abschnitts Brunowalls inkl. des Grandwegertors sowie der Abschnitt Dasselwall inkl. des Ulrichertors. Im Herbst 2021 wurde der Freiligrathwall inkl. Jakobitor zur Förderung beantragt. Die Rückmeldung über die Förderzusage wird zum Herbst 2022 erwartet.
Tag der Städtebauförderung 2021: Soest gestern-heute-morgen: Der Rosengarten
