Stadt Soest baut Sanierungsberatung für private Wohngebäude aus

Die Stadt Soest baut ihre Unterstützung für private Hauseigentümer, die ihre Wohngebäude energetisch sanieren möchten, weiter aus.

Mit Melina Steinsträter und Alessandro Bontempi stehen nun zwei ausgewiesene Sanierungsberater als Ansprechpersonen zur Verfügung. Sie informieren unter anderem über das städtische Förderprogramm für energetische Gebäudesanierungen und nehmen entsprechende Anträge entgegen. Darüber hinaus erarbeiten sie energetische Sanierungskonzepte für die drei Stadtteile Altstadt, Soest-Süd und Osthofe, damit die Gebäudeeigentümer in diesen Quartieren passgenaue Sanierungsvorschläge, Zuschüsse und Steuervorteile erhalten können. Alle drei beschriebenen Maßnahmen sind Elemente des Masterplans Klimapakt, der Soest zur klimaneutralen Smart City machen soll.

Klimagerechter Stadtumbau in Soest: Jetzt sind die Bewohner gefragt

Die Stadt Soest arbeitet bei der Erstellung der drei energetischen Quartierskonzepte für die Stadtteile Altstadt, Süd-Ost und Osthofe eng mit Abstimmung mit der Innovation City Management GmbH (ICM), der Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft sowie der Jung Stadtkonzepte zusammen. Eine Bürgerbefragung in diesen Stadtvierteln startet am 18. März 2022. Die Online-Befragung soll hilfreiche Informationen zu den Gebäuden in den Stadtvierteln sowie Anregungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger liefern.

„Klimagerechter Stadtumbau ist kein Selbstläufer, er kann nur gemeinsam umgesetzt werden“, erklärt Sanierungsmanager Bontempi. „Deshalb benötigen wir die Kreativität, den kritischen Blick, den Ideenreichtum, das Expertenwissen und die Lebenserfahrung der Menschen, die in der Altstadt, Süd-Ost oder Osthofe wohnen, leben und arbeiten.“ Das Sammeln dieses Expertenwissens erfolgt aufgrund der Corona-Pandemie mit Online-Beteiligungsmöglichkeiten. Bis zum 22. April 2022 können alle Bewohner einen Online-Fragebogen ausfüllen. Sanierungsmanagerin Melina Steinsträter: „So hat jeder die Möglichkeit, sich an der Konzepterstellung zu beteiligen.“

Erreichbar ist der Online-Fragebogen auf der Website www.soest.de/klimaschutz/energetische-quartierssanierung der Stadt Soest. Wer keine Möglichkeit hat, im Internet die Befragung auszufüllen, kann den Fragebogen bei Alessandro Bontempi oder Melina Steinsträter telefonisch unter 02921 / 103-3125 oder -3126 oder via E-Mail an a.bontemp@soest.de oder m.steinstraeter@soest.de kostenlos anfordern und sich zusenden lassen.

„Alle Einwohner im Quartier sollen die Chance bekommen, sich in den Prozess einzubringen. Für uns ist es relevant zu wissen, welche Themen im Quartier besonders wichtig sind, damit sie in das Konzept einfließen können“, erklärt Kamil Folta, Projektleiter der ICM. Darüber hinaus wünscht sich Folta Hinweise von den Gebäudeeigentümern und den Mietern, welche Unterstützung sie bei der energetischen Modernisierung ihrer Häuser bzw. beim Stromsparen benötigen. In der Befragung werden neben allgemeinen Informationen auch Daten zu den bewohnten Gebäuden und dem Stadtteil erhoben sowie spezielle Fragen für Gebäudeeigentümer und Mieter gestellt. Die erhobenen Daten werden ausschließlich zur Erstellung des Konzeptes verwendet. Sie gehen bei der ICM ein, werden anonym behandelt und nach der Fertigstellung des Konzeptes gelöscht.

Kommunales Förderprogramm - Förderung einer energetischen Sanierung und zum Heizungstausch

Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist die energetische Sanierung von Wohngebäuden ein wichtiges Handlungsfeld, denn private Haushalte benötigen für das Heizen von Räumen mehr als zwei Drittel ihres Energieverbrauches. Der Anteil der Privathaushalte an den Treibhausgas-Emissionen von Soest beträgt insgesamt 33 Prozent. Das Förderprogramm der Stadt Soest soll neben den bestehenden staatlichen Förderprogrammen ein zusätzlicher Anreiz für Soester Bürgerinnen und Bürger sein, in die energetische Gebäudesanierung zu investieren. Nach Maßgabe dieser Richtlinie gewährt die Stadt Soest Fördermittel für die energetische Sanierung von Wohngebäuden, die im Stadtgebiet von Soest liegen. Wohngebäude sind Gebäude, die überwiegend zu Wohnzwecken genutzt werden. Gebäudeeigentümer können zur energetischen Sanierung für die ausgewählten Einzelmaßnahmen eine Förderung in Höhe von pauschal 500 Euro beantragen. Gefördert werden:

  • Der Heizungsaustausch einer mit Heizöl befeuerten Heizungsanlage

  • Die Dämmung der gesamten Dachfläche und/oder der obersten Geschossdecke

  • Die Dämmung der Außenwände

  • Die Dämmung der Außenwände von innen (Innendämmung)

  • Die Dämmung der gesamten Kellerdecke bzw. des untersten Geschossbodens

  • Der Einbau neuer sowie der Austausch aller bestehenden Fenster (inkl. Dachfenster) sowie der Austausch aller bestehenden Türen

  • Der Einbau einer bedarfsgeführten zentralen Zu- und Abluftanlage

Die maximale Summe der Einzelfördermaßnahmen beträgt 3.500 Euro pro Antragsteller/Wohngebäude. Voraussetzung für eine Förderung ist eine vorherige Energie-/Sanierungsberatung durch einen anerkannten Gebäudeenergieberater und ein Energieberatungsbericht. Der Beratungsbericht ist mit der Beantragung der Förderung einzureichen.

Nähere Details zu dieser und auch anderer Fördermöglichkeiten der Stadt Soest erfahren Interessierte auf den Internetseiten unter www.soest.de/klimaschutz oder direkt bei den Sanierungsberatern. Wichtig: Die Beratungsangebote der beiden städtischen Sanierungsberater ist für die Bürgerinne und Bürger kostenlos.

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Letzte Aktualisierung
25.03.2021 | 14:01 Uhr