Ausbau der Marktstraße

Aktueller Sachstand

Der Baustart für die Sanierung der Marktstraße ist für April 2023 geplant. Die Maßnahme soll im Oktober 2023 beendet sein.  

Politische Beschlussfassung

Bereits in seiner Sitzung am 15.02.2018 hat sich der Stadtentwicklungsausschuss mit dem Ausbau der Marktstraße und des Marktes befasst. Auf Basis dieses Beschlusses sind die ersten Ausbauplanungen für die Marktstraße erstellt worden. Diese wurden in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 27.05.2020 für die Anliegerbeteiligung freigegeben. Der Baubeschluss erfolgte im Stadtentwicklungsausschuss am 15.11.2022. 

Förderung

Die Sanierung ist Teil des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) "Soest behutsam weiterbauen" 2019 - 2024 und wird mit Mitteln der Städtebauförderung von Bund und Land gefördert.

Weitergehende Informationen

Die Marktstraße in dem Ausbauzustand aus den 1990er Jahren stellt ein Sicherheitsproblem für Fußgänger und Radfahrer dar. Das sehr unebene Natursteingroßpflaster mit seinen breiten Fugen birgt Stolperfallen, die das Begehen im Allgemeinen und für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen im Besonderen sehr schwierig oder sogar gefährlich machen. Das Berollen mit Rollatoren, Rollstühlen oder Kinderwagen führt zu so starken Erschütterungen, dass die Betroffenen die Marktstraße sogar häufig meiden und Umwege in Kauf nehmen.

Die offensichtlichen Pflasterschäden führen zudem zu einem sehr unbefriedigenden Erscheinungsbild der Marktstraße, so dass eine grundlegende Neugestaltung der Marktstraße erforderlich wurde.

Der Hintergrund für die bautechnischen Probleme mit dem Pflaster ist, dass es sich bei dem verwendeten Naturstein um eine Grauwacke handelt, die als Schichtgestein im Laufe der Zeit und verstärkt durch mechanische Belastungen abschiefert. Abgesehen von dieser materialbedingten Problematik ist eine Pflasterbauweise wegen des regelmäßigen und intensiven Busverkehrs auf der Marktstraße grundsätzlich nicht geeignet.

Eine Neugestaltung der Marktstraße kann nicht isoliert betrachten werden, sondern muss im Zusammenhang mit der für 2024 geplanten Umgestaltung des Marktes gesehen werden. Die Stadt Soest erhält für die Sanierung des Marktes nur Fördergelder, wenn eine barrierefreien Begeh- und Berollbarkeit erreicht wird.

Ebenso muss in die Betrachtung einbezogen werden, dass die Art und Weise der Umgestaltung der Marktstraße perspektivisch auch übertragbar sein muss auf die  Fortführung über den Kreuzungsbereich Marktstraße/Petristraße bis Höggenstraße, Puppenstraße, Jakobistraße und Potsdamer Platz bis zum Museum Wilhelm Morgner. Denn auch in diesen Bereichen besteht Handlungsbedarf.

Aufgrund der bautechnischen Probleme mit einer gepflasterten Verkehrsfläche ist für die Sanierung ein Ausbau der Fahrbahn in einer belastbaren bituminösen Bauweise mit einer hellen Beschichtung geplant. Durch die helle Beschichtung heizt sich der Belag weniger auf als eine Schwarzdecke und ist insofern auch im Hinblick auf das Stadtklima sinnvoll.

Für die beiderseitigen Randbereiche sollen dieselben Materialien verwendet werden wie in der Rathausstraße. Dies gewährleistet eine gestalterische Kontinuität. Zudem waren die Materialien für die Rathausstraße seinerzeit in einem intensiven Abstimmungsprozess mit der Behinderten-Arbeitsgemeinschaft Kreis Soest (BAKS) ausgesucht worden.

Zur Gewährleistung der Barrierefreiheit ist daher in den Randbereichen der Marktstraße ein gesägtes und geflammtes („glattes“) Kleinsteinpflaster vorgesehen. Von besonderer Bedeutung neben der barrierefreien Begeh- und Berollbarkeit ist die Schaffung von Orientierungs- und Leitlinien für Menschen mit visuellen Beeinträchtigungen. Auch in dieser Hinsicht ist die Fortführung der in der Rathausstraße erprobten Bauweise eines hellen Bandes vorgesehen, das entweder als dreizeiliges Pflasterband oder als Rundbord mit beidseitigen Läufern realisiert wird.

Bei dem vorgesehenen Pflastermaterial handelt es sich um einen grünen chinesischen Granit, der in der Platzmitte als gesägtes und gestrahltes Großpflaster und an den Rändern als gebrochenes Kleinsteinpflaster in gebundener Bauweise verlegt wird.

Die Bushaltstelle in der Marktstraße wird barrierefrei ausgebaut. Die vorhandenen Bäume werden erhalten. An der Ecke zum Markt, vor dem Gebäude „Foto Lehmann“ sowie vor dem Gebäude der Volksbank werden Bäume ergänzt. Die Pflanzung der neuen Bäume erfolgt unter Berücksichtigung der „Empfehlungen für Baumpflanzungen, Teil 2“ der FLL Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. und 2022/172 Seite 3/3 sieht eine Pflanzgrube in einer Größe von min 12 m³ und einem speziell auf die Bedürfnisse von Bäumen abgestimmten Substrat in einer Baumrigole vor. Sofern möglich, soll Regenwasser aus den Fallrohren angrenzender Gebäude pflanzenverfügbar in einem Reservoir in der Baumrigole gespeichert werden, so dass es den Gehölzen in der heißen Jahreszeit zur Verfügung steht. 


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Frau Dörte Staeck

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Letzte Aktualisierung
09.03.2023 | 09:56 Uhr