
Fairtrade-Towns setzen sich auf kommunaler Ebene für den fairen Handel ein und entstehen durch die erfolgreiche Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Gemeinsam engagieren sie sich vor Ort für mehr Gerechtigkeit im Handel. Das Engagement der vielen Beteiligten beweist, dass Veränderung möglich ist und jede*r einen Beitrag leisten kann.
Die Kampagne Fairtrade-Towns wurde im Jahr 2009 gestartet. Mittlerweile leben über 50 Millionen Menschen in Deutschland in einer Fairtrade-Town und engagieren sich für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Mit inzwischen rund 900 ausgezeichneten Fairtrade-Towns in ganz Deutschland setzen sie ein deutliches Zeichen für mehr Gerechtigkeit im Handel.
Die Kampagne wird von Fairtrade Deutschland e.V. (früher: TransFair e.V.) getragen. Der Verein Trans Fair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern durch die Vergabe des Fairtrade-Siegels für fair gehandelte Produkte zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt Fairtrade Deutschland e.V nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum.
Produkte mit dem Fairtrade-Siegel sind bundesweit weit verbreitet: Sie sind in rund 42.000 Verkaufsstellen erhältlich, über 20.000 gastronomische Betriebe bieten Fairtrade-Kaffee und -Kakao an, und fast 600 Unternehmen produzieren unter Fairtrade-Bedingungen.
Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne gibt es unter www.fairtrade-towns.de.
Voraussetzung für den Erhalt des Titels "Fairtrade-Town"
Der Titel Fairtrade-Town wird von Fairtrade Deutschland e.V. vergeben. Um Fairtrade-Town zu werden, muss eine Stadt verschiedene Kriterien erfüllen. Dazu zählen die Gründung einer Steuerungsgruppe, die Aktivitäten rund um den fairen Handel koordiniert, ein offizieller Ratsbeschluss zur Beteiligung an der Kampagne, eine bestimmte Anzahl an Verkaufsstellen und Gastronomie, die faire Produkte anbieten, außerdem teilnehmende Vereine, Gemeinden und Schulen sowie mediale Berichterstattung über die Aktionen. Alle zwei Jahre muss der Titel erneuert werden.
Soest ist Fairtrade-Stadt!

Im Jahr 2011 haben sich engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Institutionen in Soest zusammengeschlossen, um den Titel „Fairtrade-Stadt" zu erreichen.
In der Sitzung am 14.12.2011 hat der Rat der Stadt Soest den Beschluss zur Bewerbung um den Titel gefasst. In der konstituierenden Sitzung am 12. Januar 2012 haben Bürger:innen und Vertreter:innen verschiedener Organisationen eine lokale Steuerungsgruppe (https://www.so-fair.org/) gegründet. Die Gruppe hat den Prozess zur Erreichung des Titels intensiv vorangetrieben. Nach entsprechender Vorbereitung wurde der Stadt Soest im Jahr 2013 erstmals der Titel „Fairtrade-Stadt“ verliehen.
Inzwischen kann die Stadt Soest auf ein zehnjähriges Jubiläum als Fairtrade-Stadt zurückblicken.
Sprecher der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town
Werner Lindken, E-Mail: wlindken@posteo.de
Detlev Schmidt, E-Mail: du.schmidt-soest@t-online.de
Walter Raubaum, E-Mail: w.raubaum@helimail.de
Mitglieder:innen der Steuerungsgruppe
Name | Institution/ Betrieb |
Engelbach, Edith | Bündnis90/Die Grünen; Asylarbeitskreis |
Göldner, Julia | Stadt Soest |
König, Michael | Soester Tafel |
Lindken, Werner | BUND Soest |
Raubaum, Walter | Aldegrever-Gymnasium; SO!-Partei |
Sauermann, Hendrik | Lebensgarten Soest |
Schmidt, Detlev | Eine Welt; Heilig-Kreuz-Gemeinde |
Zirnsak, Dirk | Ev. Perthes-Werk e.V. |
Soest bleibt auch nach zehn Jahren weiterhin „Fair-Trade-Stadt“
Titel wurde im Jahr 2023 für zwei weitere Jahre erneuert

Erneut erfüllt Soest alle fünf Kriterien einer „Fair Trade Town“ und darf diesen Titel weitere zwei Jahre tragen.
Die Auszeichnung wurde erstmalig vor zehn Jahren durch TransFair e.V. verliehen. Seitdem hat sich das Engagement für fairen Handel mit fair produzierten Produkten in der Stadt an vielen Stellen etabliert.
Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer und Stadtbaurat Matthias Abel freuen sich über die abermalige Verlängerung des Titels: „Wir sind jetzt seit zehn Jahren Fair-Trade-Town – das zeigt, wie stark der Gedanke der Nachhaltigkeit in unserem Handeln verankert ist.“ Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten für das gemeinsame Ziel zusammen. Das besondere Lob der beiden gilt dabei dem „Initiativkreis Eine Welt – Fair Trade Soest e.V.“, der auf ehrenamtlicher Basis im Grandweg das lokale Fair-Trade-Geschäft betreibt. Dieses Angebot kommt sowohl bei heimischen als auch bei auswärtigen Kundinnen und Kunden gut an, weiß das Team zu berichten. Auch für die Vorweihnachtszeit erwartet es wieder eine gute Nachfrage nach den angebotenen Waren.
Vor zehn Jahren erhielt Soest von dem gemeinnützigen Verein TransFair e.V. erstmalig die Auszeichnung für das Engagement zum fairen Handel, für die nachweislich fünf Kriterien erfüllen werden müssen. Der Rat der Stadt fasste seinerzeit den Beschluss für die Bewerbung. Die Verwaltung und die beteiligten Bürgerinnen und Bürger werben seitdem in der Gastronomie und im Einzelhandel dafür, dass dort fair gehandelte Waren angeboten werden. Mittlerweile können die Kundinnen und Kunden in der Stadt flächendeckend in Lebensmittelmärkten solche Produkte finden. Zusätzlich betreibt die lokale Fairtrade-Initiative ehrenamtlich den Eine-Welt-Laden „So fair“ im Grandweg, wo ausschließlich fair gehandelte Lebensmittel, Textilien und Geschenkartikel verkauft werden. Die Stadtverwaltung, Soester Schulen und Soester Kirchengemeinden setzen ihrerseits in der Beschaffung soweit wie möglich auf fair gehandelte Produkte, beispielsweise von Kaffee und Tee.
Soest ist damit eine von mehr als 750 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Kommunen in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.
Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne gibt es unter www.fairtrade-towns.de.
2016
- Soester Anzeiger vom 10.06.2016 "So weit, so fair" - Eröffnung eines Eine-Welt-Ladens
2015
- Soester Anzeiger vom 26.03.2015 "Fairtrade sucht Untersützer"
- Soester Anzeiger vom 30.03.2015 "Fairer Handel startet im Sommer"
- Soester Anzeiger vom 26.08.2015 "Versammlung Fair Trade"
- Soester Anzeiger vom 31.08.2015 "Fairer Handel auf dem Wochenmarkt"
- Soester Anzeiger vom 17.09.2015 "Fairtrade-Produkte kommen an"
- Soester Anzeiger vom 14.11.2015 "Soest bleibt für die nächsten Jahre fair"
2014
- Soester Anzeiger vom 20.03.2014 "Ein Weltladen für Soest"
- Soester Anzeiger vom 01.12.2014 "Langer Weg zum fairen Handel"
2013
- "Soester Anzeiger vom 18.07.2013 "Fair und auch richtig lecker"
- Soester Anzeiger vom 17.09.2013 "Fair gehandelt"
- Soester Anzeiger vom 27.09.2013 "Frühstück auf faire Art"
- Soester Anzeiger vom 29.11.2013 Ortsgespräch Soest
- Soester Anzeiger vom 03.12.2013 Verleihung
2012
- Soester Anzeiger vom 09.01.2012 "Fairer Handel: Es geht weiter" Foto zum Artikel
- Soester Anzeiger vom 20.01.2012 "Fairer Handel: Zweite Etappe erreicht"
- Soester Anzeiger vom 13.02.2012 "Fair gegen Braun"
- Soester Anzeiger vom 15.09.2012 "Kleiderstube unterstützt fairen Handel"
2011
- Soester Anzeiger vom 10.11.2011 "Soll Soest eine Stadt des fairen Handels werden?"
- Soester Anzeiger vom 8.12.2011 "Soest auf dem Weg zur Fairtrade-Town"
Sie sind Einzelhändler:in oder Gastronom:in aus Soest und bieten Fairtrade-Produkte an?
Dann füllen Sie gerne den untenstehenden Fragebogen aus – er steht zum Download bereit.
Wir freuen uns, wenn Sie Teil der Fairtrade-Initiative in Soest sind!
FT-Fragebogen Einzelhandel
FT-Fragebogen Gastronomie