Richard A. Cox zählt sicherlich zu den bekanntesten Künstlern in Soest. Der gebürtige Engländer ist Zeichner, Maler, Künstler der Druckgrafik, Bildhauer. Seit nun 50 Jahren in Soest beheimatet hat er mit seinen bildhauerischen Arbeiten den öffentlichen Raum der Stadt maßgeblich mitgestaltet. Mit seinen Gemälden, Druckgrafiken, Zeichnungen und auch Lichtkunstobjekten bereichert er vor allem den privaten Bereich vieler Sammler und Freunde seiner Kunst.
Typisch ist für ihn das Arbeiten in den drei Sparten, von der Zeichnung als erster Annäherung ausgehend gibt es bis zu einem gewissen Grad der Abstraktion eine unlösbare Verflechtung von Malerei, Druckgrafik, Bildhauerei, um das künstlerische Ziel zu erreichen. Diese Herangehensweise durchzieht das gesamte künstlerische Werk variationsreich.
Dabei geht es dem Künstler vor allem um die Kreativität, die Entwicklung neuer innovativer Ideen, um phantasievolle, avantgardistische Bilder entstehen zu lassen. Das uneingeschränkte Ziel ist es besondere Momente im Alltäglichen zu entdecken, interessante Aspekte zu suchen, in einem Auswahlverfahren diese zu erfassen, um das Gewonnene dann in die eigene zeichnerische und malerische Sprache umzusetzen, mit ihr zu kommunizieren.
50 Jahre Soest – leben und arbeiten in dieser Stadt – haben das Museum nicht veranlasst für eine Retrospektive eines in der Tat unglaublich umfangreichen OEuvres, vielmehr ist es ein Blick nach vorne, auf der Basis der letzten zwei/drei so künstlerisch kreativen, arbeitssamen Jahre, die der Künstler auch und gerade wegen Covid 19 für neue Entdeckungen und farbstarke Umsetzungen genutzt hat. Diese zwei Jahre waren, wenn auch anfänglich in eher schmerzvolle Enge gedrängt, eine ergriffene Chance Dinge neu zu sehen, sich neu inspirieren zu lassen, um anhand neu entdeckter Materialien kleine Farbwunder im Bereich der Themen, die den Künstler schon immer fasziniert haben, entstehen zu lassen. Seit mehr als einem Jahr fasziniert den Künstler ein neues Medium, das in seiner Farbigkeit und Präsenz kaum zu überbieten ist: Ölpastelle, hochwertige Malstifte aus Wachs, Öl und Bindemitteln, in die reine Pigmente eingebettet sind. Ihre Wirkung ist bezaubernd und überwältigend.
Die Ausstellung im Museum Wilhelm Morgner ist für Richard A. Cox der Ort der Besinnung. Gezeigt werden Arbeiten aus den letzten Jahren, der „Stand der Dinge“.
Das Begleitprogramm zur Ausstellung finden Sie hier.