Traditionsreiches Philippsessen der Stadt Soest

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Die Premiere des traditionsreichen Philippsessens in der Kirche Neu. St. Thomä am 2. Mai 2022 war ein voller Erfolg.

Der Kirchenraum erwies sich als würdige Alternative zum Rittersaal des Burghofmuseums, so das 75 geladene Gästen ein schmackhaftes westfälisches Mahl und den Austausch in festlich-gemütlicher Atmosphäre genießen konnten.

Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer begrüßte neben den aktuellen Ratsmitgliedern sowie den Trägerinnen und Trägern des Ehrenrings den stellvertretenden NRW-Ministerpräsidenten Dr. Joachim Stamp als Ehrengast. Dieser verknüpfte in seinem Grußwort die eigene familiäre Bindung an das westfälische Soest mit seiner heutigen Heimat Bonn im Rheinland, um die Gemeinsamkeiten der beiden Landesteile zu betonen. Ohne Absprache, aber sehr passend knüpfte Johannes Köhn an dieses Thema an: Der aus Soest stammende Comedian, Sohn des früheren Soester Stadtarchivars Dr. Gerhard Köhn, aber bundesweit als Johann König bekannt, widmete sich einem humorvollen Vergleich der Westfalen und der Rheinländer aus eigenem Erleben heraus.  Applaus gab es dafür auch von den weiteren Ehrengästen Landrätin Eva Irrgang, dem aus Soest stammenden Journalisten und Autor Dirk Schümer sowie Unternehmer Rainer Kress.

Üblicherweise findet das Philippsessen immer am 1. Montag im Rittersaal des Burghofmuseums statt, um seit 830 Jahren dem mittelalterlichen Stadtherrn von Soest, dem Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg, zu gedenken. Damit die Gäste angesichts der Corona-Pandemie weniger eng zusammensitzen können, war die Veranstaltung dieses Mal nach Neu Str. Thomä verlegt worden. Geblieben ist es hingegen bei der althergebrachten „Menükarte“: Gereicht werden Pumpernickel mit Schinken und Käse.

Mein Soest

Gedicht von Johannes Köhn, vorgetragen anlässlich des Philippsessens 2022

 

Soest, mein Soest, wie fahr ich gerne,

immer wieder aus der Ferne,

nach dich hin und in dich rein,

Soest, oh Soest, mein Sonnenschein.

 

Länger noch als meine Frau

kenn ich dich, und zwar genau.

kenne alle deine Ecken,

du kannst nichts vor mir verstecken,

bist kein unbeschriebnes Blatt,

du bist meine Heimatstadt.

Bist im Grunde seit der Wiege, 

meine erste große Liebe.

 

Deine Kirchen, dein Gemäuer,

warn mir immer schon geheuer,

der große Kölner Dom in klein,

der schöne schiefe Turm, ich mein,

Der ist so schief, du könntest prahlen:

"Bin das Pisa von Westfalen!"

Aber nein, du bleibst bescheiden,

darum kann ich dich so leiden.

Köln hat seine Riesenkirche,

dir genügt die Wiesenkirche.

 

Und das eine im Vertraun:

Lass dir keine U-Bahn baun,

Sonst liegt das Archiv bald tiefer,

und Sankt Thomä ist noch schiefer.

 

Bitte bleib so alt und rund, gib mir immer wieder Grund,

herzukommen, sei liebkost, gute alte Heimat Soest.

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Letzte Aktualisierung
25.03.2021 | 14:01 Uhr