Der Ersatz zeigt sich nun optisch sowie inhaltlich in einem zeitgemäßen Gewand: zwei aus Stahlplatten nachgebildete Megalithen informieren neben den Resten der „Steinkiste“ über deren Bedeutung und ordnen sie in die Begräbniskultur der Steinzeit ein. In der Zeit von 5000 bis 3000 v. Chr. bauten die Menschen in ganz Europa Monumente aus Megalithen - großen Steinen - und fertigten daraus auch Gräber wie die „Steinkiste“ bei Hiddingsen.
Der Entwurf für die stählernen „Info-Steine“ stammt von Nora Franzmeier vom Fachbereich Design der Fachhochschule Münster, die Texte wurden von der Altertumskommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) für Westfalen beigesteuert. Über QR-Codes lassen sich weitere Informationen und 3D-Modelle der Grabanlage abrufen.
Das Design zeichnet die Steinkiste als Teil des „Wegs der großen Steine“ aus. Diese Kultur-Route verbindet die 14 Großsteingräber in Westfalen und bindet sie an die europäische Megalithic Routes an.
Die Beschilderung wurde als Kleinprojekt durch Zuschüsse des Programms LEADER gefördert und von der Stadtarchäologie Soest und von der Unteren Denkmalbehörde Soest begleitet. Stadtarchäologin Julia Ricken, Katharina Schuchardt von der Unteren Denkmalschutzbehörde und Dr. Vera Brieske von der LWL-Altertumskommission für Westfalen freuten sich deshalb auch vor Ort bei der Installation der Info-Steine über das gelungene Gemeinschaftsprojekt.
Passend zur modernen Beschilderung plant die Stadt nun weitere Maßnahmen: Im Frühjahr sollen die Fläche rund um die Infoelemente befestigt und eine Sitzbank aufgestellt werden. „Wenn alles fertig ist, wird es eine feierliche Eröffnung geben“, kündigt Olaf Steinbicker, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung und Bauordnung an.
Neue Steine für die „Steinkiste“
Die Stadt Soest hat die Beschilderung am Bodendenkmal „Steinkiste“ in Hiddingsen erneuert. Die alte Infotafel über das 5000 Jahre alte Steinkammergrab war in die Jahre gekommen.