Die Kommunalen Betriebe Soest (KBS) haben jetzt die ersten Teilstücke der Radwegebeleuchtung in Betrieb genommen. Parallel zur Sanierung der Radwege an den Ringstraßen durch den Landesbetrieb Straßen.NRW werden bis in das nächste Jahr hinein die weiteren Abschnitte realisiert.
Die Einführung alltagstauglicher LED-Leuchten hat die Installation von Radwegebeleuchtung grundsätzlich erheblich erleichtert. Neben diesem technischen Aspekt legte in Soest der Baubeginn der Rad-Vorrangroute auf der alten Trasse der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) den Grundstein für den Aufbau einer Radwegebeleuchtung. Modernste LED-Leuchten mit einer bedarfsgerechten Lichtsteuerung ermöglichen eine auskömmliche, umweltschonende und relativ kostengünstige Beleuchtung neuer und vorhandener Radwege.
Die Ankündigung von Straßen NRW, die Radwege entlang der mittleren Ringstraßen zu sanieren, gab den Startschuss dafür, im gleichen Zuge eine Beleuchtungsanlage zu installieren. Denn in vielen Abschnitten der Radwege ergeben sich für den benötigten Tiefbau Kompensationseffekte mit den Oberflächensanierungsarbeiten von Straßen.NRW. Die KBS präzisierten das bereits vorhandene Beleuchtungskonzept für die mittleren Ringstraßen und passten es an die neuen technischen Möglichkeiten einer modernen LED-Beleuchtungsanlage an. Daher konnte eine kurzfristige Umsetzung erfolgen.
Im ersten Zuge wird nun an jeweils beiden Radwegen entlang von Wisbyring, Lübecker Ring und Teilen des Rigarings eine Beleuchtungsanlage aufgestellt. „Dazu muss noch hauptsächlich an den südlichen Radwegen (stadtauswärts) zu großen Teilen ein Straßenbeleuchtungskabel verlegt und angeschlossen werden.
Insbesondere der Anschluss an das bereits vorhandene Kabelnetz gestaltet sich streckenweise sehr umständlich“, erläutert Frank Schlaage, zuständiger Mitarbeiter der KBS für die Straßenbeleuchtung.
Für den ersten Bauabschnitt ist die Verlegung von rund 3.000 Metern Beleuchtungskabel und die Montage von 51 Leuchten geplant. Die ersten Leuchten entlang des Lübecker Ring und des Wisbyring sind seit dem 8. November 2021 in Betrieb. Je nach Anschluss des Beleuchtungskabels an das vorhandene Netz, werden die nächsten Leuchten eingeschaltet.
Eine einzelne Leuchte hat eine maximale Leistung von 36 Watt bei einer insektenfreundlichen Lichtfarbe von 2.700 Kelvin. Derzeit werden die Leuchten mit ihrer maximalen Leistung betrieben. Sobald in einem Abschnitt alle Leuchten installiert sind, wird ein Lichtmanagementsystem aktiviert. Die Beleuchtungsanlage dimmt die Lichtstärke dann je nach Nutzung der Radwege in Fahrtrichtung hoch oder herunter. „Dadurch wird eine Stromeinsparung zwischen 60% – 70% erzielt“, sagt Frank Schlaage. Ein komplettes Ausschalten während der Dunkelstunden ist nicht vorgesehen.
Im kommenden Jahr wird dann mit dem Neubau und der Sanierung der vorhandenen Beleuchtungsanlagen für den Kölner Ring, Brüggering, Londonring und weitere Rigaring-Abschnitte begonnen. Zuletzt werden die restlichen Teilstücke von Rigaring, Naugardenring und der neuen Hammer Unterführung bis zur Zufahrt Bergenring mit einer Beleuchtungsanlage ausgestattet.
Nach Abschluss aller Arbeiten auf allen Teilstücken werde 162 neue Leuchten das Radwegenetz bei Dunkelheit erheblich verbessern. Dazu wurden dann etwa 4.700 Meter Beleuchtungskabel verlegt. Die Gesamtkosten belaufen sich nach heutiger Schätzung auf mindestens 670.000 Euro. Eine abschließende Kalkulation gestaltet sich auf Grund der stetig steigenden Bau- und Rohstoffpreise als sehr schwierig. Der jährliche Verbrauch der kompletten Anlage liegt bei ca. 14.000 kWh pro Jahr. Nach derzeitigen Strompreisen entspricht dies jährlichen Stromkosten in Höhe von ca. 3.500 Euro.