Klimaschutz, Digitaler Wandel, Jugendschutz und Fachkräftemangel sind verbindende Themen

Jährliches Austauschgespräch zwischen den Spitzen der Stadt Soest und der Fachhochschule am Campus Soest

Für die Fachhochschule Südwestfalen ist Soest mehr als nur ein Standort, und für die Stadt Soest ist die Fachhochschule am Lübecker Ring mehr als nur eine Bildungseinrichtung im Stadtgebiet. Denn auf den Feldern des Klimaschutzes und des Digitalen Wandels gibt es bereits Berührungspunkte und gemeinsame Projekte. Nun sollen auch die Gespräche zwischen Verwaltung und dem Fachbereich Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften ausgebaut werden. Dies ist ein Ergebnis des regelmäßig stattfindenden Austauschgespräches zwischen den Führungsspitzen der Stadtverwaltung und des Fachhochschulstandortes Soest.

Meinhard Esser, Fachbereichsleiter Jugend und Soziales der Stadt Soest, vereinbarte mit der Dekanin des Fachbereichs Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften, Prof. Dr. Karin Wehmeyer, vertiefende Gespräche über die Studiengänge Frühpädagogik. Dieser Lehrbereich ist ein vergleichsweise junges Angebot am Soester FH-Standort. Die Verwaltung sieht in den Absolventinnen und Absolventen potenzielle Fachkräfte für den Bereich des Jugendamts. Im Gegenzug wusste Prof. Wehmeyer davon zu berichten, dass diese Absolventinnen und Absolventen auch an einer Tätigkeit in Jugendämtern interessiert sind. Der weitere Austausch soll das „Matching“ zwischen Studieninhalten und erforderlichen Berufskenntnissen verbessern und somit zu einer Win-Win-Situation für beide Seiten führen.

Gastgeberin des Austauschgespräches war in diesem Jahr die Stadt Soest. In der Winterratsstube des Rathauses kamen Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer, Stadtbaurat Matthias Abel, Fachbereichsleiter Meinhard Esser und Carolin Brautlecht als Geschäftsführerin der Wirtschaft und Marketing Soest GmbH (WMS) mit der
Soester Prorektorin Prof. Dr. Mechthild Freitag und den Dekanen Prof. Dr. Peter Thiemann (Elektrische Energietechnik), Prof. Dr. Andreas Brenke (Fachbereich Maschinenbau-Automatisierungstechnik) Prof. Dr. Wolf Lorleberg (Fachbereich Agrarwirtschaft), und Dekanin Prof. Dr. Karin Wehmeyer (Fachbereich Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften) zusammen.

Die gegenseitige Vorstellung aktueller Projekte zeigte schnell, dass es in vielen Feldern sich ergänzende Interessen oder bereits gemeinsame Projekte gibt.

  • Die Stadt und die WMS prüfen die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff beispielsweise in Gewerbebetrieben, die FH bietet Ringvorlesungen zum Energieträger Wasserstoff an.

  • Die Stadt will Freiflächen-Photovoltaikanlagen fördern, die FH forscht, wie sich der Einsatz dieser Anlagen mit Beibehaltung des Ackerbaus vereinbaren lässt (beispielsweise aufgeständerte Agri-PV) .

  • Die Stadt hat den ersten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt und will Klimaneutrale nachhaltige Smart-City werden, die FH hat neue Studiengänge zum Nachhaltigkeitsmanagement und über Nachhaltige Ernährungssysteme eingeführt.

  • Im Projekt „Bürgerwolke“, das mit 100 Kleinsensoren Klimadaten im Stadtgebiet sammelt, arbeiten Stadt und FH bereits zusammen. So programmieren Studierendengruppen KI-Systeme, welche die „Bürgerwolke“-Daten prüfen oder weiterverarbeiten.

  • Der Fachkräftemangel beschäftigt Stadt und FH gleichermaßen – während die Stadt sinkende Bewerbungszahlen auf offene Stellen registriert, bemüht sich die FH mit stark nachgefragten dualen Studiengängen um die Ausbildung von Fachkräften.

  • Die Stadt fördert im Sinne der Verkehrswende neue Mobilitätsangebote wie Leih-Fahrräder, die für Studierende eine gute Ergänzung des bestehenden ÖPNV in Soest sein können.

Die Gespräche und Aktivitäten werden nun auf diesen und weiteren Feldern auf Praxisebene fortgeführt. Das nächste Austauschtreffen ist für das nächste Jahr auf dem FH-Campus am Lübecker Ring vorgesehen.

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Letzte Aktualisierung
25.03.2021 | 14:01 Uhr