Es geht dabei sowohl um öffentliche Gebäude, als auch Einrichtungen wie das AquaFun und das Klinikum. Die Einbindung von Wohnraum wird ebenfalls geprüft. Für diese Aufgabe kooperieren die Stadt, der Kreis und die Stadtwerke. Für das Projekt wurde bei der BAFA ein Förderantrag für effiziente Wärmenetze (BEW) gestellt. Die Förderung war bereits auf den Weg gebracht und bewilligt worden, bevor öffentlich von einer kommunalen Wärmeplanung gesprochen wurde.
Studie berücksichtigt Wohnhäuser und öffentliche Liegenschaften
„Am Paradieser Weg müssen zahlreiche institutionelle Liegenschaften eine neue Energieversorgung bekommen oder auch grundsätzlich saniert werden. Daher eignet sich dieses Areal gut für das Projekt“, erklärt Jörg Kuhlmann von den Stadtwerken. Um die Effizienz und damit auch die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, werden die energieintensiven Einrichtungen AquaFun und Klinikum berücksichtigt. Darüber hinaus wird das Wohngebiet Goldschmiede- und Deventerweg betrachtet. „Für den jetzigen Start des Projektes spricht, dass die komplette Straßensanierung des Paradieser Wegs demnächst ansteht. Daher könnte man zum Beispiel die benötigten Wärmeleitungen direkt mitverlegen, was die Kosten senkt“, so Matthias Abel, Technischer Beigeordneter der Stadt Soest. Die Anwohner würden dadurch auch weniger gestört.
Ein Mix unterschiedlicher Wärmequellen
Mit der Studie wird nach der geeignetsten Wärmeversorgung gesucht. Ein mögliches Ergebnis könnte zum Beispiel der Bau eines neuen Nahwärmenetzes sein. Als Energiequellen könnten Erdwärme, große PV-Flächen für eine elektrische Wärmeerzeugung, die in der Nähe befindliche Biogasanlage oder Wärme aus den Abwasserkanälen in Frage kommen. Wahrscheinlich läuft es auf einen Mix unterschiedlicher Wärmequellen hinaus. Im Zuge der Studie werden Gespräche mit den möglichen Partnern geführt werden. Die genannten Varianten würden die im Raum stehende gesetzliche Regelung für zukünftiges Heizen bereits erfüllen. Mindestens 65 Prozent der Wärme würde aus erneuerbaren Energien gewonnen. „Es könnte so eine „Wärmeinsel“ entstehen, die als Vorbild dienen kann“, skizziert Abel und ergänzt: „Da sich die verschiedenen Quartiere im Stadtgebiet unterscheiden, müssen die Maßnahmen jeweils der neuen Versorgungssituation immer wieder angepasst werden.“
Die Studiendauer beträgt rund vier bis sechs Monate. Als externe Dienstleister begleiten das Projektierungsbüro Tilia und die GEOBIT Energiesysteme GmbH das Projekt. Auf Basis der Ergebnisse treffen die Beteiligten dann eine Entscheidung. Die Stadtwerke werden die Maßnahmen als Dienstleister umsetzen.
Hier finden Sie eine Skizze des Bereiches, der von der Studie berücksichtigt wird.