Bauleitplanung soll die Errichtung neuer Windenergie-Anlagen im Stadtgebiet steuern

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Die Stadt will den Ausbau der Windenergie im Stadtgebiet aktiv steuern.

Dazu schlägt die Verwaltung der Politik vor, Bebauungspläne so zu aufzustellen, dass verträgliche Bedingungen für den Bau von Windrädern klar vorgegeben sind. Ferner sollen Beteiligungsformen entwickelt werden, damit auch die Bürgerinnen und Bürger sowie die benachbarten Ortsteile von den Erträgen der Windräder profitieren können.

Der Vorschlag erfolgt vor dem Hintergrund, dass der Masterplan Klimapakt im Ausbau der erneuerbaren Energien ein wesentliches Mittel definiert, um Soest zu einer klimaneutralen Stadt zu machen. Darüber hinaus gibt es bereits mehrere Investoren, die Windräder im Stadtgebiet errichten wollen. Zudem hat das Land NRW kürzlich das Baurecht für neue Windenergieanlagen unterhalb von 1000 Metern Abstand zu Wohngebieten daran gekoppelt, dass ein Bebauungsplan aufgestellt wird.

Dem zuständigen Stadtentwicklungsausschuss in Soest liegen für seine Sitzung am 1. September 2021 deshalb nun Beschlussvorschläge für die Vorhaben an drei Standorten vor:

  • Im Ortsteil Müllingsen möchte ein Investor im Zuge des Repowerings vier bestehende Windräder durch größere Anlagen ersetzen. Das Vorhaben kann in seiner beantragten Form aktuell nicht umgesetzt werden, denn 2020 hatte die Stadt die Aufstellung eines Bebauungsplans und eine Veränderungssperre für den Standort beschlossen. Nun soll ein Planungsbüro den Auftrag für weitere Untersuchungen erhalten und einen Planungsvorschlag für Anzahl, Standorte, maximale Höhe und Betriebsweise der Anlagen vorlegen.

  • Im Ortsteil Meiningsen möchte ein Investor eine Windenergieanlage errichten. Das Vorhaben wurde der Öffentlichkeit bereits vorgestellt. Hier soll das Verfahren zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans eingeleitet werden.

  • Zwischen Ampen und Epsingsen möchte derselbe Investor drei Windenergieanlagen errichten. Auch dieses Vorhaben ist öffentlich schon bekannt und die Verwaltung schlägt dem Stadtentwicklungsausschuss vor, ein Verfahren zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans einzuleiten.

„Unser Ziel ist es, die regenerativen Energien in Soest auszubauen“, betont Matthias Abel, Technischer Beigeordneter der Stadt Soest. „Im Falle von Meiningsen, Ampen und Epsingsen möchten wir in einem kooperativen Verfahren zusammen mit dem Investor einen Bebauungsplan entwickeln, der die Auswirkungen der Windräder für die Anwohnerschaft so verträglich wie möglich macht.“

Darüber hinaus sollen sich Bürgerinnen und Bürger mit Einlagen an den Projekten beteiligen können und auf diese Weise Erträge aus der Stromproduktion erhalten. Auch ein Fonds ist angedacht, der sich aus Erträgen der Windräder speist und Projekte in den umliegenden Dörfern finanziert. Die Stadt möchte dazu gemeinsam mit ihrer Tochter Stadtwerke Soest GmbH entsprechende Verträge mit dem Investor abschließen. „Unsere Vorschläge sind ein gutes Gesamtpaket“, urteilt Matthias Abel.

Zwei andere Windrad-Standorte im Stadtgebiet sind hingegen auch ohne Bauleitplanung realisierbar und somit kein Thema in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Denn der Kreis Soest hat als Genehmigungsbehörde per Vorbescheid bereits ein kleineres Windrad südlich von Soest zwischen der Emdenstraße und der Autobahn 44 genehmigt. Für einen Standort östlich von Soest an der Gemeindegrenze zu Bad Sassendorf gibt es seitens des Kreises ebenfalls einen positiven Vorbescheid.

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Windrad

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Letzte Aktualisierung
25.03.2021 | 14:01 Uhr