Das lebendige und vielfältige Kulturleben der Stadt äußert sich auch in den zahlreichen Vereinen und Initiativen, die sich um Kunst und Künstlerförderung bemühen.
Die Restaurierung des städtischen Kunstbesitzes wird vom Verein “Freunde des Soester Kunstbesitzes” nachhaltig unterstützt.

Die zahlreichen Kunstwerke im öffentlichen Raum sind wesentliche Bestandteile des Stadtbilds. Hier finden Sie ein Skulpturenverzeichnis mit detaillierten Hinweisen zur Künstlern und Werken. Im Jahr 2014 wurde die Broschüre "Moderne Soester Skulpturen" von der Wirtschaft und Marketing Soest veröffentlicht. In zwei Spaziergängen durch die Soester Innenstadt - angelehnt an den ausgeschilderten Altstadt-Rundgang - werden 39 Kunstwerke mit Hinweisen zu Künstlern vorgestellt. Die Broschüre ist für eine Schutzgebühr von 0,50 € bei der Tourist-Information erhältlich.
Stolpersteine in Soest
Eine andere Skulptur im öffentlichen Raum sind die Stolpersteine. Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat schon seit 1994 in vielen Städten weltweit individuelle Gedenksteine in Erinnerung an die ermordeten jüdischen Mitbürger ins Straßenpflaster eingelassen. Die 38 Steine an 21 Verlegeorten in Soest nennen die Namen und die Schicksale der ehemaligen Mitbürger und sind damit eine eindringliche Mahnung und Erinnerung.
Das Projekt erarbeiteten und begleiteten für die Stadt Soest Schülerinnen und Schüler der Geschichtsleistungskurse der Jahrgänge 2003 bis 2005 an Soester Gymnasien. Sie fanden zahlreiche Spender, die das Projekt großzügig finanzierten, und sie erwirkten die städtische Genehmigung und Unterstützung. Langjährige Recherchen über die Lebensdaten der ehemals Soester Juden hat Dr. Gerhard Köhn 1993 erstmals in seinem Buch „Die jüdische Gemeinde Soest“ zusammengefasst.
Im Jahr 2001 setzte der Verein für Geschichte und Heimatpflege ein Zeichen mit dem Heft „Jüdische Nachbarn in Soest bis 1942“. Darin werden erhaltene Familienbilder und die Häuser der Soester Juden mit Photos aus dem Stadtarchiv sichtbar gemacht und durch aktuelle Aufnahmen in den Straßen verortet. Die „Stolpersteine“ sind ein wichtiger Schritt, das Andenken aus den Büchern heraus für alle Passanten sichtbar auf die Straße zu verlegen.
2020 putzten erstmals 400 Schülerinnen und Schülerinnen als Zeichen gegen Antisemistismus, Rassismus und Intoleranz am 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz die Stolpersteine in Soest. Die gemeinsame Veranstaltung der Schulen und der Stadt wurde durch viele Aktionen der Jugendlichen belgeitet, die sich im Unterricht mit den Lebensgeschichten der Soester Opfer des Holocaust beschäftigten, an den Stolpersteinen Kerzen abstellten und an der Produktion eines Musikdrama beteiligten. 2022 wurde diese lobenswerte Aktion coronabedingt in kleinerem Rahmen mit 60 Teilnehmenden wiederholt. Das Putzen der Stolpersteine soll eine feste Veranstaltung jeweils am 27. Januar eines Jahres werden.
In die Messingplatten sind Name, Geburtsjahr, Deportationsjahr, Konzentrationslager und das Jahr der Ermordung beziehungsweise das Jahr, seitdem die Person offiziell als verschollen galt, eingeprägt. Wer mehr über die Stolpersteine und die Opfer erfahren möchte, bekomt über die App "Stolpersteine NRW" einen sehr guten Überblick.
Standort des Stolpersteines | Name |
Am Seel 8 | Henriette Ruhstadt |
Auf der Borg 13 | Leopold und Gerda Löwenstein |
Brüderstraße 32 | Jacob und Emma Rosenberg |
Brüderstraße 36 | Albert und Anna Neuwahl |
Georgsgasse 4 | Jacob Stern und Johanne Block |
Grandweg 15 | Rosa und Johanna Zilversmit |
Grandweg 30 | Rosa und Erna Stern |
Grandweg 32 | Adolf und Adele Neukamp |
Hoher Weg 8 | Dr. Rudolf Löwenstein |
Jakobistraße 19-21 | Hermann und Hildegard Löwenstein |
Jakobistraße 27 | Amalie und Rosa Cohen |
Jakobistraße 64 | Berta Schürmann |
Kohlbrink 7 | Henriette Meyerhoff |
Niedergasse 2 | Auguste Stern, Grete Stern, Toni Stern, Anna Stern und Elsbeth Martini, geb. Stern |
Teichsmühlengasse 1 | Max und Grete Neukamp |
Thomästraße 13 | Bendix Sommer |
Thomästraße 20 | Elisabeth und Lina Meyer |
Thomästraße 63 | Moritz Schürmann |
Waisenhausstraße 1 (Ecke Brüderstraße 36) | Julie Müller und Marianne Eichwald |
Waisenhausstraße 4 | Else Albesheim |
Westenhellweg 4 | Siegfried und Selma Ruhstadt |
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