Vereine und Kulturschaffende

Das lebendige und vielfältige Kulturleben der Stadt äußert sich auch in den zahlreichen Vereinen und Initiativen, die sich um Kunst und Künstlerförderung bemühen.

So wird das Wilhelm-Morgner-Stipendium durch das Soester Kulturparlament gewährleistet, der im Abstand von drei Jahren ausgelobte Wettbewerb um den mit 15.000 Euro dotierten Wilhelm-Morgner-Preis wird ebenfalls mit Hilfe eines privaten Vereins veranstaltet. Der Kunstverein Kreis Soest verleiht den Simplizissimus-Förderpreis für Künstler aus der Region, ebenfalls im Rhythmus von drei Jahren. Die Restaurierung des städtischen Kunstbesitzes wird vom Verein "Freunde des Soester Kunstbesitzes" nachhaltig unterstützt. Die Einrichtung der "Stiftung Kulturstadt Soest" im Jahr 2017 dient ebenfalls zur dauerhaften Unterstützung der Kulturarbeit in Soest.

Mit Engagement und Unterstützung des Stifters Carl-Jürgen Schroth sind die Ausstellungsflächen im Museum Wilhelm Morgner um Ausstellungsflächen der Stiftung Konzeptuelle Kunst bereichert worden, die in wechselnden Ausstellungen Werke von Künstlern der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentiert.

Kunst im öffentlichen Raum

Die zahlreichen Kunstwerke im öffentlichen Raum sind wesentliche Bestandteile des Stadtbilds. Hier finden Sie ein Skulpturenverzeichnis mit detaillierten Hinweisen zur Künstlern und Werken. Im Jahr 2014 wurde die Broschüre "Moderne Soester Skulpturen" von der Wirtschaft und Marketing Soest veröffentlicht. In zwei Spaziergängen durch die Soester Innenstadt - angelehnt an den ausgeschilderten Altstadt-Rundgang - werden 39 Kunstwerke mit Hinweisen zu Künstlern vorgestellt. Die Broschüre ist für eine Schutzgebühr von 0,50 € bei der Tourist-Information erhältlich.

 

Stolpersteine in Soest

Eine andere Skulptur im öffentlichen Raum sind die Stolpersteine. Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat schon seit 1994 in vielen Städten weltweit individuelle Gedenksteine in Erinnerung an die ermordeten jüdischen Mitbürger ins Straßenpflaster eingelassen. Die 36 Steine an 22 Verlegeorten in Soest nennen die Namen und die Schicksale der ehemaligen Mitbürger und sind damit eine eindringliche Mahnung und Erinnerung.

Das Projekt erarbeiteten und begleiteten für die Stadt Soest Schülerinnen und Schüler der Geschichtsleistungskurse der Jahrgänge 2003 bis 2005 an Soester Gymnasien. Sie fanden zahlreiche Spender, die das Projekt großzügig finanzierten, und sie erwirkten die städtische Genehmigung und Unterstützung. Langjährige Recherchen über die Lebensdaten der ehemals Soester Juden hat Dr. Gerhard Köhn 1993 erstmals in seinem Buch „Die jüdische Gemeinde Soest“ zusammengefasst.

Im Jahr 2001 setzte der Verein für Geschichte und Heimatpflege ein Zeichen mit dem Heft „Jüdische Nachbarn in Soest bis 1942“. Darin werden erhaltene Familienbilder und die Häuser der Soester Juden mit Photos aus dem Stadtarchiv sichtbar gemacht und durch aktuelle Aufnahmen in den Straßen verortet. Die „Stolpersteine“ sind ein wichtiger Schritt, das Andenken aus den Büchern heraus für alle Passanten sichtbar auf die Straße zu verlegen.

2020 putzten erstmals  400 Schülerinnen und Schülerinnen als Zeichen gegen Antisemistismus, Rassismus und Intoleranz am 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz die Stolpersteine in Soest. Die gemeinsame Veranstaltung der Schulen und der Stadt wurde durch viele Aktionen der Jugendlichen belgeitet, die sich im Unterricht mit den Lebensgeschichten der Soester Opfer des Holocaust beschäftigten, an den Stolpersteinen Kerzen abstellten und an der Produktion eines Musikdrama beteiligten. 2022 wurde diese lobenswerte Aktion coronabedingt in kleinerem Rahmen mit 60 Teilnehmenden wiederholt. Das Putzen der Stolpersteine soll eine feste Veranstaltung jeweils am 27. Januar eines Jahres werden. 

In die Messingplatten sind Name, Geburtsjahr, Deportationsjahr, Konzentrationslager und das Jahr der Ermordung beziehungsweise das Jahr, seitdem die Person offiziell als verschollen galt, eingeprägt. Wer mehr über die Stolpersteine und die Opfer erfahren möchte, bekomt über die App "Stolpersteine NRW" einen sehr guten Überblick. 

Standort des StolpersteinesName
Am Seel 8Henriette Ruhstadt
Auf der Borg 13Leopold und Gerda Löwenstein
Brüderstraße 32Jacob und Emma Rosenberg
Brüderstraße 36Albert und Anna Neuwahl
Georgsgasse 4Jacob Stern und Johanne Block
Grandweg 15Rosa und Johanna Zilversmit
Grandweg 30Rosa und Erna Stern
Grandweg 32Adolf und Adele Neukamp
Hoher Weg 8Dr. Rudolf Löwenstein
Jakobistraße 19Hildegard Löwenstein
Jakobistraße  21Hermann Löwenstein
Jakobistraße 27Amalie und Rosa Cohen
Jakobistraße 64Berta Schürmann
Kohlbrink 7Henriette Meyerhoff
Niedergasse 2Auguste und Grete Stern
Teichsmühlengasse 1Max und Grete Neukamp
Thomästraße 13Bendix Sommer
Thomästraße 20Elisabeth und Lina Meyer
Thomästraße 63Moritz Schürmann
Waisenhausstraße 1 (Ecke Brüderstraße 36)Julie Müller und Marianne Eichwald
Waisenhausstraße 4Else Albesheim
Westenhellweg 4Siegfried und Selma Ruhstadt

 

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Frau Jutta Kösterkamp

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Letzte Aktualisierung
25.03.2021 | 14:01 Uhr