Tag des offenen Denkmals 2025

„Wertvoll, unbezahlbar oder unersetzlich?“

Unter dem bundesweiten Motto „Wertvoll, unbezahlbar oder unersetzlich?“ lädt die Stadt Soest am Sonntag, 14. September 2025, zum Tag des offenen Denkmals ein. Historische Gebäude, verborgene Orte und spannende Geschichten öffnen sich für die Öffentlichkeit und geben besondere Einblicke in das kulturelle Erbe der Stadt.

Die Eröffnung findet um 11 Uhr im Haus zum Spiegel an der Jakobistraße 13 statt. Das Gebäude, das über viele Jahre das Stadtarchiv beherbergte, wurde von der neuen Eigentümerfamilie in ein Wohnhaus mit Atelier umgewandelt. Dabei ist es gelungen, die historische Substanz zu bewahren, bauliche Besonderheiten freizulegen und zugleich moderne Wohnansprüche umzusetzen. Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer übernimmt ein letztes Mal die offizielle Eröffnung. Im Anschluss geben Denkmalpflegerin Katharina Schuchardt, Eigentümer Dr. Thomas Oyen und Architekt Matthias Hellmann in kurzen Vorträgen Einblicke in die Geschichte des Hauses, die Erfahrungen der Familie sowie die Planung und Umsetzung der Sanierung. Von 11 bis 17 Uhr ist das Gebäude für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Auch in der Innenstadt bietet sich ein besonderer Blick in die Vergangenheit. Auf dem Markt verkauft die Stadtarchäologie historische Pflastersteine, die in den Jahren 2024 und 2025 geborgen wurden. Die Steine aus dem 13., 14. und 16. Jahrhundert, montiert auf Eichensockeln und mit Echtheitszertifikat versehen, werden gegen eine Spende für den guten Zweck abgegeben. Zugleich informiert die Stadtarchäologie über ihre Arbeit und die Geschichte des Marktplatzes.

Ein weiterer Programmpunkt widmet sich der Frage, wie sich Denkmalschutz und Wärmeschutz miteinander verbinden lassen. Im Gasthof „Im Osterkamp“ in der Walburgerstraße 10, der vor einer umfassenden Sanierung steht, zeigen Architektin Nicole Aring, Merle Müller von der Zimmerei Müller sowie das Sanierungsmanagement der Stadt Soest, dass energetische Modernisierung und Erhalt historischer Substanz durchaus vereinbar sind. Besucherinnen und Besucher können das Gebäude von 12 bis 15 Uhr besichtigen und sich im Rahmen von Vorträgen über Planung, Substanzerhalt und Sanierung informieren.

Einblicke in das „unbezahlbare Haus“ von Hugo Kükelhaus gibt es von 14 bis 17 Uhr in der Nöttenstraße 29b. Die Hugo-Kükelhaus-Gesellschaft bietet Führungen nach Bedarf an und erläutert die besondere Geschichte des Gebäudes und des Künstlers, der die Scheune des ehemaligen von Dolffschen Hofes zu Wohn- und Werkzwecken umgestaltete und dabei Spuren seines Denkens und Schaffens hinterließ.

Die Villa Sternberg in der Roßkampffsgasse 6 öffnet ihre Türen ebenfalls für die Öffentlichkeit. Das in den Jahren 1926 bis 1927 errichtete Gebäude des Architekten Bruno Paul gilt als herausragendes Beispiel der Architektur der „Neuen Sachlichkeit“ in Soest. Der Verein für Geschichte und Heimatpflege Soest e.V. präsentiert die Villa im Rahmen von Führungen, für die Karten kostenlos ab 11 Uhr im Vorhof erhältlich sind.

Auch die Hohnekirche lädt von 11 bis 17 Uhr zur Besichtigung ein. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr die ehemaligen Chorfenster von Ludwig Baur, die den Chorraum von 1949 bis 1995 prägten. Neben den Fenstern selbst kann die Ausstattung der Kirche erkundet werden. Der Förderverein beantwortet Fragen und bietet kleine Führungen an.

Ein unersetzliches Zeugnis der Erinnerungskultur ist die Französische Kapelle in der ehemaligen Kaserne BEM Adam. Zwei französische Kriegsgefangene schufen 1940 den Andachtsraum mit außergewöhnlichen Wand- und Deckenmalereien. Nach einer umfassenden Restaurierung ist die Kapelle nun für die Zukunft gesichert und wird am Tag des offenen Denkmals im Rahmen von Führungen um 11.30, 13.30 und 15.30 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert.

Das Osthofentor steht in diesem Jahr ganz im Zeichen seines kommenden 500. Geburtstages. Unter dem Titel „(M)ein Wunschzettel für das Osthofentor“ können Besucherinnen und Besucher ihre Ideen einbringen. Ob Aufzug, Geburtstagskrone oder Winteröffnungszeiten – alle Vorschläge werden gesammelt und ausgestellt. Eine Sonderführung mit dem ersten Torwächter im historischen Gewand ergänzt das Programm.

Auch die anderen städtischen Museen sind von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Im Museum Wilhelm Morgner mit RAUM SCHROTH endet die Ausstellung „material messenger“ mit einem Familienworkshop am Nachmittag sowie einem Gespräch mit Künstlerinnen, Künstlern und Wissenschaft. Das Burghofmuseum lädt den ganzen Tag über zur Burghof-Rallye ein, bei der Jung und Alt auf spielerische Weise die Geschichte der Stadt kennenlernen können.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei und ohne Anmeldung möglich (Ausnahme Villa Sternberg). Weitere Informationen gibt die städtische Denkmalpflegerin Katharina Schuchardt.

 


Programm Tag des offenen Denkmals 2025

Stadt Soest
Am Vreithof 8
59494 Soest

Telefon:  02921 / 103-0
Fax:         02921 / 103-9999
E-Mail:    post@soest.de

Letzte Aktualisierung
08.09.2025 | 16:22 Uhr