Im Mittelalter war die Fläche Teil des so genannten Schussfeldes, welches sich vor der Stadtbefestigung erstreckte und den Verteidigern von der Stadtmauer herunter freie Sicht auf die Angreifer gab. Bevor aus dem ehemaligen Schussfeld das heutige Bewegungsfeld wurde, befand sich hier jahrzehntelang eine simple Wiese. Die Planung für das Bewegungsfeld leisteten 2019 die beiden Abteilungen „Stadtentwicklung und Bauordnung“ sowie „Bildung und Sport“ der Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Soester TV. Insbesondere die Turnabteilung des STV lieferte gute Ideen für die Ausstattung der Fläche. Die Baukosten von 120.000 Euro wurden zu 80 Prozent durch die Städtebauförderung von Bund und Land bezuschusst.
„Das Bewegungsfeld ist eine willkommene Ergänzung zu den vielen Sport- und Freizeitanlagen, die es in Soest schon gibt, und ein tolles Gemeinschaftsprojekt von Stadt und STV“, sagte Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer, als er nun mit Dr. Michael Hense, Vorsitzender des STV, und weiteren Vereinsmitgliedern das Bewegungsfeld besuchte. „Jung und Alt haben das Gelände schon für sich entdeckt und nutzen es“, freute sich Dr. Hense. Die Bewegungsangebote treffen ganz offensichtlich den Bedarf der Menschen, berichteten Olaf Steinbicker (Abteilungsleiter Stadtentwicklung und Bauordnung) sowie Thomas Nübel (Abteilungsleiter Bildung und Sport).
Grundsätzlich ist die Benutzung der Anlage ohne Vereinsmitgliedschaften und völlig terminfrei möglich. Der STV prüft seinerseits allerdings, ob er einige Sportangebote im Sommer aus Turnhallen auf die Wiese verlegt. Im Hinblick auf den nahenden Frühling und die steigende Nutzerzahl wird das Bewegungsfeld nun noch weiter komplettiert: Die Betonblöcke erhalten Sitzauflagen aus Holz, eine Informations-Stele wird Besucherinnen und Besuchern die Historie des Schussfeldes erläutern, und ein Trinkbrunnen wird am Rand des Bewegungsfeldes aufgestellt.