Dort ist dann Sprechstunde der Aktion „Nachbar in Not“. Seit ihrer Gründung 1975 springt die Aktion ein, wenn Menschen unverschuldet in Not geraten sind und keine andere Unterstützung durch Behörden möglich ist. Dazu hat „Nachbar in Not“ im ersten Halbjahr 2023 eine Summe von 29.500 Euro aufgewendet. „Das ist eine Größenordnung wie im selben Zeitraum 2022“, erklärten jetzt die ehrenamtlichen Geschäftsführer, Heinz Jungbluth und Sigrid Schöbel, in ihrem Rechenschaftsbericht gegenüber dem Beirat der Hilfsaktion.
Jahreszeitbedingt unterstützte „Nachbar in Not“ unter anderem Verbände, die Freizeitaktivitäten für Bedürftige anbieten – Tagesfahrten in ein Theater, in einen Freizeitpark oder zum Möhnesee. „Damit diese Menschen überhaupt einmal rauskommen“, erklärt Heinz Jungbluth. Viele hätten körperliche oder psychische Einschränkungen. „Und ob man es glaubt oder nicht, es gibt Menschen, die haben sonst überhaupt keine Möglichkeit, an solchen Aktivitäten teilzunehmen.“ Besonders wichtig sind die Angebote dieser Verbände für Kinder und Jugendliche. Insgesamt unterstützte „Nachbar in Not“ in diesem Jahr in dieser Form bisher rund 300 Erwachsene, Kinder und Jugendliche.
Darüber hinaus sind es wie schon immer in den zurückliegenden Jahrzehnten die Notsituationen im Haushalt, die Menschen zur Sprechstunde von „Nachbar in Not“ führen: Es gibt Rückstände bei den Mietzahlungen und den Energiekosten oder für den Ersatz von defekten Hausratgegenständen fehlt Geld.
Für all diese Fälle gilt: „Nachbar in Not“ springt nie als Ersatz für staatliche Leistungen ein, sondern immer nur ergänzend als Hilfe zur Selbsthilfe. Jeder Antrag wird durch die ehrenamtlichen Geschäftsführer sorgfältig geprüft. Denn die Aktion finanziert sich durch private Spenden. „Unser Dank gilt der Solidarität der Spenderinnen und Spender mit Menschen, denen es nicht so gut geht. Sie machen unsere Arbeit erst möglich“, sagen Heinz Jungbluth und Sigrid Schöbel.
Die Sprechstunde von „Nachbar in Not“ ist donnerstags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung im Rathaus I, Am Vreithof 8, Zimmer 2.16. Telefonisch sind Heinz Jungbluth und Sigrid Schöbel in diesen Zeiten unter der Telefonnummer 02921 / 103-9050 erreichbar. Das Spendenkonto bei der Sparkasse Hellweg-Lippe hat die IBAN DE86 4145 0075 0003 0086 53. Für Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt - ab einem Betrag von 100 Euro per Überweisung - ist neben dem Namen auch die vollständige Adresse erforderlich. Bei Beträgen unter 100 Euro reicht der einfache Nachweis per Kontoauszug.