Kampfmittelräumung im Soester Westen

Anlässlich eines privaten Bauvorhabens hat die Stadt Soest das Wohnquartier rund um den Goldschmiedeweg im Soester Westen auf mögliche Kampfmittelreste aus dem Zweiten Weltkrieg überprüfen lassen. Dabei haben sich Hinweise auf zwei Blindgänger am Friedrich-Volckmar-Weg 1 und am Goldschmiedeweg 16/17 ergeben, die das Aufgraben dieser beiden Verdachtspunkte nötig machen. Sofern dabei tatsächlich Bomben gefunden werden, wird unverzüglich mit deren Entschärfung begonnen. Aus Sicherheitsgründen werden dazu die umliegenden Wohnviertel evakuiert und die Verkehrswege gesperrt werden müssen. 


Aktueller Sachstand

Die Kampfmittelräumung wird für Sonntag, 17. September 2023, geplant. Eine Verlegung nach vorn oder nach hinten kann aber nötig werden.

Die baulichen Vorbereitungen an den beiden Verdachtspunkten sind abgeschlossen

Die Präsentation aus der Bürgerinformations-Versammlung vom 25. Mai 2023 finden Sie hier zum Download. 

Wenige Tage vor dem Räumungstermin hat die Stadt an die Haushalte in dem Evakuierungsgebiet

diesen Wurfzettel

 verteilt, der über den Sachstand und den Ablauf der Kampfmittelüberprüfung sowie der Evakuierung informiert. 

Pflegebedürftige, behinderte und nicht transportfähige Personen wie Rollstuhlfahrer und Bettlägerige werden gebeten, sich vorab unter Telefon 02921 / 19222 beim Rettungsdienst des Kreises Soest zu melden, sofern ein Krankentransport erforderlich ist.

Weitere Informationen

Verdachtspunkt Goldschmiedeweg:

  • Der Verdachtspunkt wird durch einen Grabungsschacht im Keller freigelegt

  • Zwei Reihenhäuser müssen dazu vorab gesichert und ausgesteift werden; dies erledigt ein externes Bauunternehmen

  • Da im betreffenden Gebiet ein hoher Grundwasserspiegel vorherrscht, muss vor der Kampfmittelräumung der Wasserspiegel mit Hilfe von Pumpen abgesenkt werden (Dauer ca. drei Wochen).

  • Der Bereich des Goldschmiedewegs zwischen den Hausnummern 9 und 20 ist wegen der vorbereitenden Maßnahmen bereits ab 15. September bis voraussichtlich 17. September 2023 voll gesperrt. 

Verdachtspunkt Friedrich-Volckmar-Weg:

  • Rund um den Verdachtspunkt werden Übersee-Container aufgebaut und mit Wasser befüllt, um im Ernstfall die Druckwelle einer Explosion abzufangen. Das eigens zu diesem Zweck erstellte Gutachten einer Fachfirma liegt mittlerweile vor.

  • Für den Aufbau der Container ist der Friedrich-Volckmar-Weg im Bereich der Hausnummern 6 und 7 vom 28. August bis zum 31. August 023 voll gesperrt. In der gesamten Straße gilt dann ein absolutes Halteverbot. 

  • Die Verkehrsflächen rund um den Verdachtspunkt werden direkt vor dem Räumungstermin ebenfalls gesperrt.  

  • morgens Start der Evakuierung, betroffene Haushalte sollten ihre Wohnungen bis 9 Uhr verlassen

  • Im Einsatz: Stadtverwaltung (vor Ort und im Krisenstab SAE), Feuerwehr, Polizei, Kommunalbetrieb, DRK, DLRG, THW, Malteser Hilfsdienst

  • laufend aktuelle Informationen über die Medien, www.soest.de, Instagram, Twitter

  • die Stadt bietet evakuierten Personen einen vorübergehenden aufenthaltsort an der Hannah-Arendt-Gesamtschule, Canadischer Weg 16.  

  • Straßensperrungen an den Zuwegen zum Evakuierungsgebiet erfolgen durch Polizei und Kommunale Betriebe Soest

  • Evakuierung durch Feuerwehr und Polizei

  • nach Räumung des Evakuierungsgebietes beginnt Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst

  • Nach Entschärfung: Aufhebung der Sperrung, Rückkehr in die Wohnungen möglich

  • Bitte verlassen Sie am 17. September 2023 bis 9 Uhr Ihre Häuser. 

  • Richten Sie sich bitte auf eine Evakuierungsdauer von einem Tag ein.

  • Abhängig davon, wo Sie sich während der Evakuierung aufhalten wollen und von Ihren persönlichen Bedürfnissen, nehmen Sie bitte Verpflegung und Hygienemittel mit. Denken Sie an Spezialnahrung, sofern notwendig (z.B. bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Säuglingsnahrung etc.)

  • Falls Sie im direkten Umfeld eines Verdachtspunkte  wohnen, sollten Sie Ihre Autos und andere Wertgegenstände nicht im Außenbereich stehen lassen, sondern sicher unterstellen oder übergangsweise andernorts unterbringern.

  • Es ist empfehlenswert, insbesondere zum Einbruchsschutz Fensterläden / Rollläden zu schließen. Die Zuwegungen zum Evakuierungsgebiet werden allerdings im Rahmen der Räumung auch mit Kontrollpersonal besetzt.

  • Falls Sie Haustiere haben, lassen Sie sie nicht alleine zu Hause. Klären Sie eine externe Betreuung oder Unterbringung oder nehmen sie Sie wenn möglich mit.  Zu der städtischen Aufenthaltsstelle können Haustiere voraussichtlich mitgebracht werden. 

  • Besprechen Sie mit Ihrer Gebäude- und Hausratversicherung vorab die Übernahme von Schäden, die durch die Kampfmittelräumung entstehen könnten. In der Regel sind die deutschen Versicherungsunternehmen dazu aus Kulanzgründen bereit. Diese Praxis wird auch vom Gesamtverband der Versicherer so bestätigt, nachzulesen unter diesem Link: https://www.gdv.de/gdv/themen/schaden-unfall/wie-sind-schaeden-bei-bombenentschaerfungen-versichert--12314

Das Soester Stadtgebiet wurde im Zweiten Weltkrieg wegen der damals großen Bedeutung des Soester Bahnhofs stark bombardiert. Nicht alle Kampfmittel sind damals tatsächlich explodiert und noch immer sind Blindgänger im Untergrund vorhanden. 

Die Beseitigung dieser Kampfmitteln ist Aufgabe der Stadt Soest im Rahmen der Gefahrenabwehr. Eine entsprechende Überprüfung von Flächen findet grundsätzlich bei anstehenden Bauvorhaben statt. Darüber hinaus wird das Ordnungsamt bei unvorhergesehenen Funden von Kampfmittelresten tätig. 

Die Leitung der Kampfmittelräumung liegt beim Ordnungsamt. Entschärfungen vor Ort führen die Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Westfalen-Lippe der Bezirksregierung Arnsberg (KBD) durch. 

Ablauf einer Kampfmittelräumung: 

  • Das Ordnungsamt beantragt anlassbezogen beim Kampfmittelbeseitigungsdiesnt die Analyse vorliegender Luftbilder des Areals vom Weltkriegsende. 

  • Ergibt sich aufgrund der Luftbildauswertung ein Verdacht auf ein noch vorhandenes Kampfmittel, findet vor Ort eine Sondierungsbohrung am Verdachtspunkt statt, um Messungen auf metallische Objekte durchzuführen.

  • Bei negativem Messergebnis ist die Überprüfung beendet. 

  • Bei positiver Messung wird  als nächster Schritt das Aufgraben des Verdachtspunktes notwendig, denn eine endeutige Feststellung eines Kampfmittels ist erst durch die Freilegung des gemessenen Objekts möglich.

  • Ergibt die Grabung tatsächlich ein Kampfmittel, folgt die unverzügliche Räumung.

  • Zu diesem Zweck sind Evakuierungen und Verkehrssperrungen in einem festgelegten Sicherheitsradius nötig. 

  • Die Stadt bietet den evakuierten Einwohnerinnen und Einwohnern aus dem Sicherheitsradius  eine Aufenthaltsmöglichkeit an, sofern die Bürgerinnen und Bürger sich nicht bei Freunden oder Verwandten aufhalten können. 


Ihre Ansprechpersonen


Herr Olaf Grebe

o.grebe@soest.de 02921 103-2110 Abteilung Bürger- und Ordnungsangelegenheiten AG Ordnungsangelegenheiten Adresse Öffnungszeiten

Rathaus I - Domplatz
Raum: 1.34
Domplatz 1
59494 Soest

Öffnungszeiten
TagUhrzeit
Montag:08:00 - 12:30 / 14:00 - 16:00
Dienstag:08:00 - 12:30
Mittwoch:08:00 - 12:30
Donnerstag:08:00 - 12:30 / 14:00 - 17:30
Freitag:08:00 - 12:30

Herr Marc Koch

m.koch@soest.de 02921/ 103 - 1143 Abteilung Schule und Sport AG Schule und Sport Adresse Öffnungszeiten

Nebenstelle Markt 13
Raum: 10
Markt 13
59494 Soest

Öffnungszeiten
TagUhrzeit
Montag:8:30 - 15:30
Dienstag:8:30 - 15:30
Mittwoch:8:30 - 15:30
Donnerstag:8:30 - 15:30
Freitag:8:30 - 12:30

Frau Annika Simon

a.simon@soest.de 02921 / 103 - 2112 Abteilung Bürger- und Ordnungsangelegenheiten AG Ordnungsangelegenheiten Adresse Öffnungszeiten

Rathaus I - Eingang Domseite
Raum: 1.38
Domplatz 1
59494 Soest

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Donnerstag:08:00 - 12:30 / 14:00 - 17:30
Freitag:8:00 - 12:30

Termine gerne auch nach Vereinbarung außerhalb der Öffnungszeiten.

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Am Vreithof 8
59494 Soest

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Letzte Aktualisierung
25.05.2023 | 17:17 Uhr